Japanmakaken

Am 11. Juni 2023 haben wir in Landskron (Kärnten) den Affenberg besucht.

Junger Makake
(Foto: Rüdiger Hengl)

Dort leben etwa 180 Japanmakaken, auch Schneeaffen oder Rotgesichtsmakaken genannt. Sie gehören zur Familie der Meerkatzenverwandte.

Wie der Name schon sagt, leben die Affen in Japan und haben von allen Primaten (mit Ausnahme des Menschen) das nördlichste Verbreitungsgebiet.

Auffällig ist das unbehaarte, rosa oder rötlich gefärbte Gesicht. In kühleren Regionen suchen die Tiere im Winter gerne heiße Quellen auf.

Magdalena mit ihrem eine Woche alten Jungtier
(Foto: Rüdiger Hengl)

Man kann das Revier nur mit einem Guide betreten, weil die Tiere aggressiv reagieren können, wenn sie geärgert werden oder man ihnen zu nahetritt.
Das Muttertier oben, das ein erst eine Woche altes Baby am Bauch trägt, heißt übrigens Magdalena.
Das Affenweibchen hat gelernt, mit den Händen zu klatschen, wenn es Futter möchte.
In der Affengruppe herrscht eine strenge Hierarchie und die rangniedrigen Makaken halten sich immer in gebührendem Abstand zu den Alpha-Tieren auf.

Erwachsener Makake
(Foto: Rüdiger Hengl)

Die Japanmakaken in Landskron nehmen an einer Studie teil, an der sich verschiedene Universitäten beteiligen.

Es wird u.a. getestet, wie die Tiere mit Futter-Automaten umgehen. Auf dem Foto sieht man eine Apfel-Spalt-Anlage, die von vielen Tieren perfekt bedient wird.

Teststation
(Foto: Rüdiger Hengl)

Vom Guide, der den Besucher ca. eine Dreiviertelstunde durch den Affenpark führt, erfährt man sehr viel über diese Makakenart.

Die Führungen beginnen im Sommer zu jeder halben Stunde. Der Eintritt kostet 16 Euro. Das Projekt finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Eintrittsgeldern.

Das Freilandgehege ist vier Hektar groß. Mit etwas Glück kann man sogar schwimmende und tauchende Affen beobachten, denn die Japanmakaken sind nicht wasserscheu.

Makake bettelt um Futter.
(Foto: Rüdiger Hengl)

Die Japanmakaken in Landskron leben wie in freier Wildbahn, sind nicht dressiert oder domestiziert.

Makaken wollen so wie andere Wildtiere nicht gestreichelt werden. Daher hält man sich im Park streng an Tierschutzgesetze und respektiert darüber hinaus die ethischen Grundsätze von Primaten.

Mutter und Kind beim Futtern
(Foto: Rüdiger Hengl)

Lesetipp

Semi-freie und wilde Japanmakaken – eine Meta-Analyse

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.